Die mehrfach extrem hohen Vitamin-D3-Werte, die 2018 im Blut mehrer unseren Kamelen gemessen wurden,
basierten auf einer anscheinend ungeigneten Messmethode!!

Für die Bestimmung von Vitamin D3 im Blut von Dromedar und Trampelter verwenden die Labore in Deutschland unterschiedliche Messmethoden.
Uns bekannt sind zwei verwendete Meßmethoden: mittels HPLC oder mittels CLIA.

Nach unseren Erkentnissen eignet sich anscheinend nur die die Messmethode mittels HPLC.

Die Messmethode mittels CLIA liefert sehr hohe Werte - vermutlich werden Vitamin D2- und D3-Werte zusammengerechnet.
CLIA ist für die Bestimmung von Vitamin D3 im Blut nach unserem Wissen nicht geeignet.

(*Der Referenzwerte für Vitamin D im Blut von Kamelen liegen bei 867,5 – 1.347,5 nmol/l, im Mittel 1.107,5 nmol/l, im Winter 385 - 950, im Mittel 667,7 nmol/l.
Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/318277)

2017 und 2018 ließen der Verein und einzelne Mitglieder des Vereins ihre Futtermittel auf den Vitamin D-Gehalt prüfen.

Auffällig waren die Befunde der Vitamin D3-Werte im Heu:

Der Normalbereich von Vitamin D in Heu liegt bei 300-500 IE/kg (Quelle: Landeslabor Hessen, nicht wissenschaftlich fundiert.)
Meyer, H. und M. Coenen geben in „Pferdefütterung“ als normalen Vitamin D-Gehalte in Wiesenheu  750 I.E./kg an.Untersucht wurden von uns mehrere Heuproben aus verschiedenen Bundeslädern.
Alle Heuproben hatten alle ähnliche hohe Ergebnisse von 2100 bis 3900 IE/kg

Zwei Proben wurden von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover zusätzlich botanisch untersucht, womit Goldhafer als Ursache der hohen D-Werte ausgeschlossen werden konnte.

Die Ursachen der hohen Vitamin-D-Werte im Heu sind unklar.
Ebenso unklar ist die Auswirkung/ Bedeutung für unsere heufressende Tiere.